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Windenergie: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende in Südhessen

15. November 2013 | Energiewende, Klimawandel, Windenergie

„Ziel muss es sein, dass am Ende nur die Standorte für die Windenergie ausgewählt werden, die eine möglichst geringe Belastung für Mensch und Natur auslösen können.”

Windenergie: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende in Südhessen Windenergie: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende in Südhessen

Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist der Beschluss zur Aufstellung des Teilplans „Energie” für den Regionalen Flächennutzungsplan ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende in Südhessen. BUND Vorstandsmitglied Hermann Maxeiner: „Die mögliche Vorrangfläche für den Bau neuer Windräder ist mit 0,9 % der Fläche bereits sehr klein. Wichtig ist nun, dass diese kleine Flächenkulisse in den nächsten Jahren sachlich und ohne parteipolitischen Klamauk diskutiert wird.”

Der BUND fordert die Bevölkerung zur Beteiligung am Planungsprozess auf, der im nächsten Jahr beginnen wird. „Ziel muss es sein, dass am Ende nur die Standorte für die Windenergie ausgewählt werden, die eine möglichst geringe Belastung für Mensch und Natur auslösen können”, bekräftigt Hermann Maxeiner die Haltung des BUND Hessen.

Der BUND sieht die Umsetzung des Hessischen Energiegipfels stark gefährdet und befürchtet, dass es wegen der Restriktionen aus Gründen der Flugsicherung in Südhessen nur deutlich unter zwei Prozent Windvorrangflächen geben wird.

Sorge bereitet dem BUND Hessen auch die bundespolitische Diskussion. Bei dem zentralen Projekt der Energiewende drohen nach dem derzeitigen Stand der Koalitionsverhandlungen bedenklich falsche Weichenstellungen. Das Gelingen der Energiewende ist jedoch sowohl für die deutschen Klimaschutzanstrengungen als auch für die globale Klimaschutzpolitik von zentraler Bedeutung. Der BUND appelliert deshalb an die Spitzen der hessischen Parteien und insbesondere an Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sich auf der Bundesebene gegen übereilte Festlegungen zur Neuordnung des Strommarktes zu engagieren.

  • Neue Subventionen für Kohlekraftwerke wären ökonomisch und klimapolitisch eine Geisterfahrt und würden auch die Ziele des Hessischen Energiegipfels gefährden.
  • Eine Deckelung des Erneuerbaren-Energien-Ausbaus durch sogenannte „Ausbaukorridore” lehnt der BUND Hessen ab.
  • Bei Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz ist entscheidend, dass die Vielfalt der Akteure erhalten bleibt und Anreize gestärkt werden, damit Bürgerinnen und Bürger sich auch künftig an Anlagen zur Wind- und Solarstromerzeugung beteiligen.

Zentrale Bedeutung hat für den BUND Hessen auch die soziale Ausgestaltung der Energiewende. Eine Charta zur sozial gerechten Energiewende hat der BUND Bundesverband zusammen mit dem Paritätischen Gesamtverband, der Nationalen Armutskonferenz, dem Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, die Diakonie Deutschland und die Volkssolidarität, der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Naturfreunde und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vorgelegt.
 

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