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Pressemitteilung

Ein neuer Waldrand hoch über der Lahn – BUND unterstützt Pflanzung von Bäumen und Sträuchern für Dautphetals Wildkatzen

24. Mai 2024 | Wildkatzenwälder

Anfang Mai 2024 ist im Rahmen des BUND-Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ ein neuer Waldrand für die Wildkatze entstanden - zum ersten Mal in einem Privatwald.

(v.l.n.r.) Andrea Malkmus (BUND Hessen), Mara Backhaus (Forstamt Biedenkopf), Ortsvorsteher Harald Fett, Flächeneigentümer Michael Walter (v.l.n.r.) Andrea Malkmus (BUND Hessen), Mara Backhaus (Forstamt Biedenkopf), Ortsvorsteher Harald Fett, Flächeneigentümer Michael Walter  (Foto: Mark Adel)

Dautphetal/Frankfurt. Wälder für die Wildkatze: Unter diesem Motto pflanzten der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) und das Forstamt Biedenkopf im April 400 Bäume und Sträucher. Unterstützung erhielten Sie vom Flächeneigentümer Michael Walter. In Dautphetal-Wolfgruben, hoch über der Lahn, wächst nun ein neuer artenreicher Waldrand. Dieser schafft langfristig neue Lebensräume für die Wildkatze und schützt gleichzeitig den Wald vor Stürmen und Austrocknung.

Ortsvorsteher Harald Fett und Försterin Mara Backhaus stellten gemeinsam mit Michael Walter und Andrea Malkmus, Mitarbeiterin im BUND-Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“, den neu angelegten Waldrand vor. Er liegt nordwestlich des Ortsteils Wolfgruben in der Gemeinde Dautphetal.

Andrea Malkmus, BUND Hessen: „Die neuen Waldränder bestehen aus heimischen, standortgerechten Laubbäumen wie Hainbuche oder früchtetragender Vogelkirsche, Mehlbeere und Wildapfel. Sie werden durch weitere sich spontan ansiedelnde Straucharten ergänzt. Für die Wildkatze und andere Tierarten entstehen so Strukturen, die einen wichtigen Bestandteil ihres Lebensraumes bilden.“

Michael Walter, Eigentümer der Fläche: „Als naturinteressierter Bürger freue ich mich, beim Projekt mitzuwirken. Mit der Pflanzung dieses artenreichen, stufigen Waldrandes zwischen dem Lahntal und dem Lahn-Dill-Bergland fördern wir nicht nur die Wildkatze, sondern auch die Entwicklung eines naturnahen und ursprünglichen Waldes.“  Walter ist der erste Privatwaldbesitzer, der das hessenweite Projekt mit einer Pflanzfläche unterstützt.

Neben der Wildkatze profitieren viele andere Tier- und Pflanzenarten von der neu entstehenden Strukturvielfalt. „Die Wildkatze wird in der Region bereits recht häufig beobachtet“, stellt Försterin und Funktionsbeschäftigte für Naturschutz Mara Backhaus fest. Die aktuell neu bepflanzte Fläche war einst ein Fichtenwald. Die Bäume starben aufgrund von Trockenheit und damit verbundenem Borkenkäferbefall ab. Seit der Entfernung der abgestorbenen Bäume war der Waldrand kahl und offen. Jetzt soll hier ein stufiger Waldrand aus kleinen Bäumen und Sträuchern entstehen. Der BUND wird in Zukunft gemeinsam mit den Projektpartner*innen und mit Unterstützung von HessenForst, Kommunen und Privatwaldbesitzenden weitere Maßnahmen zur Förderung der Wildkatze im Lahn-Dill-Bergland planen und umsetzen. Waldbesitzende, die Interesse an der Mitwirkung haben, können sich bei Andrea Malkmus vom BUND Hessen melden: andrea.malkmus(at)bund-hessen.de

Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat ist Co-Förderer des Vorhabens. Der BUND Hessen arbeitet bei der Umsetzung eng mit seinen Partnern HessenForst, Regierungspräsidium Gießen und Naturpark Lahn-Dill-Bergland zusammen. Ziel ist es, die Wiederausbreitung der Wildkatze zu unterstützen und gleichzeitig Wälder als artenreiche und klimarobuste Lebensräume zu gestalten.
 

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Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

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Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main 

 

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