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Pressemitteilung

Ein neuer Wildkatzenwald im Lahn-Dill-Bergland – BUND und Stadt Aßlar arbeiten gemeinsam am Waldumbau für die Wildkatze

03. Juni 2024 | Wildkatzenwälder

Im Rahmen des Projekts „Wildkatzenwälder von morgen“ hat der BUND Hessen gemeinsam mit der Stadt Aßlar im Mai 2024 einen neuen Waldrand für die Wildkatze gepflanzt.

Teilnehmer vor der Pflanzfläche mit Überkletterhilfe für die Wildkatze (v.l.n.r.) Markus Löll (Leitung Betriebshof), Bürgermeister Christian Schwarz, Andrea Malkmus (BUND Hessen), Stadtrat für Umwelt und Klimaschutz Dr. Alexander Bähr, Revierleiterin Nina Bellof, Sebastian Weller (Regierungspräsidium Gießen), Johannes Volkmar (Forstamt Wetzlar) vor der Pflanzfläche mit Überkletterhilfe für die Wildkatze  (Foto: Natascha Pöllmitz)

Aßlar/Frankfurt. Rund 1200 junge Bäume und Sträucher bereichern seit diesem Frühjahr den Wald bei Aßlar-Oberlemp. Auf freien Flächen, deren Nadelbaumbewuchs dem Borkenkäfer zum Opfer fiel, schufen der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) und die Stadt Aßlar im Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ gemeinsam neuen Lebensraum für die Wildkatze und viele andere Waldbewohner. Verschiedene Laubbäume wie Bergulme, Winterlinde, Elsbeere, Traubeneiche, Feldahorn und Vogelkirsche sowie Früchte tragende Sträucher bilden nun die neue Waldfläche.

Am 23. Mai 2024 stellten Bürgermeister Christian Schwarz, Stadtrat für Umwelt und Klimaschutz Dr. Alexander Bähr, Betriebshofleiter Markus Löll und Revierleiterin Nina Bellof die Pflanzung der Presse vor. Auch die Projektbeteteiligten Sebastian Weller vom Regierungspräsidium Gießen und Johannes Volkmar vom Forstamt Wetzlar sowie die Projektmitarbeiterin beim BUND Hessen, Andrea Malkmus, nahmen die Maßnahme in Augenschein.

Andrea Malkmus, BUND Hessen: „Die neuen Waldflächen sind aufgelockert und lassen dadurch Freiraum für Gräser und Kräuter. So finden sich Mäuse, die Hauptnahrung der Wildkatze, dort gerne ein.“ Die Wildkatze scheint es zu mögen: Bereits kurz nach der Pflanzung wurde eine wilde Samtpfote auf der Fläche gesichtet.

Bürgermeister Christian Schwarz: „Die Stadt Aßlar freut sich, beim Projekt mitzuwirken. Mit dem Umbau von solchen ehemaligen Nadelwaldflächen im Lahn-Dill-Bergland fördern wir nicht nur die Wildkatze, sondern auch die Entwicklung eines naturnahen und ursprünglichen Waldes.“ 

„Die Umgestaltung der Waldfläche mit locker verteilten Laubbäumen und Sträuchern bietet viele neue Strukturen für die Wildkatze und auch andere Tierarten“, so Revierleiterin Nina Bellof. Die neu bepflanzte Fläche war einst ein Fichtenwald. Die Bäume starben aufgrund von Trockenheit und damit verbundenem Borkenkäferbefall ab. Seit der Entfernung der abgestorbenen Bäume war die Fläche kahl und offen. Jetzt soll hier ein lichter Wald mit Gruppen von Bäumen und Sträuchern und vielen Saumstrukturen entstehen. Der BUND wird in Zukunft gemeinsam mit den Projektpartner*innen und mit Unterstützung von HessenForst, Kommunen und Privatwaldbesitzenden weitere Maßnahmen zur Förderung der Wildkatze im Lahn-Dill-Bergland planen und umsetzen. „Wir freuen uns sehr über das Engagement der Waldbesitzenden und laden weitere Interessierte dazu ein, bei unserem Projekt mitzuwirken“, ermuntert Andrea Malkmus. Waldbesitzende, die Interesse an der Mitwirkung haben, können sich bei ihr melden: andrea.malkmus(at)bund-hessen.de

Hintergrund:

Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) ist Co-Förderer des Vorhabens. Der BUND Hessen arbeitet bei der Umsetzung eng mit seinen Partnern HessenForst, Regierungspräsidium Gießen und Naturpark Lahn-Dill-Bergland zusammen. Ziel ist es, die Wiederausbreitung der Wildkatze zu unterstützen und gleichzeitig Wälder als artenreiche und klimarobuste Lebensräume zu gestalten. Neben Hessen beteiligen sich auch die BUND-Landesverbände Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Projekt.

 

Weitere Informationen

  • Mehr zum Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ in Hessen
  • Pressefoto: https://nc.bund-hessen.net/index.php/s/AnqQaGqHmRSBP3w © Natascha Pöllmitz

    Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Markus Löll (Leitung Betriebshof), Bürgermeister Christian Schwarz, Andrea Malkmus (BUND Hessen), Stadtrat für Umwelt und Klimaschutz Dr. Alexander Bähr, Revierleiterin Nina Bellof, Sebastian Weller (Regierungspräsidium Gießen), Johannes Volkmar (Forstamt Wetzlar) vor der Pflanzfläche mit Überkletterhilfe für die Wildkatze

Kontakt:

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

BUND Landesverband Hessen e.V.
Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

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