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Pressemitteilung

BUND entsetzt über Baumfällungen im Gebiet der Vorderheide

31. August 2015 | Lebensräume, Naturschutz

Der BUND hat die Untere Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises gebeten, den Vorgang in Hofheim am Taunus rechtlich zu bewerten.

Rettet die Vorderheide (Logo)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist über die in der letzten Woche erfolgten Baumfällungen im Streuobstgebiet der Vorderheide entsetzt. „Die Rodung der Bäume ist ein Skandal, der aufgeklärt werden muss”, fordert BUND Naturschutzreferent Thomas Norgall. Der BUND warnt den unbekannten Verursacher vor einer Fortsetzung der Maßnahme.

Der BUND kritisiert, dass mit der Rodung auch der Lebensraum der Tierwelt, insbesondere von Vögeln und Fledermäusen geschädigt wurde. Nach dem Naturschutzgesetz  ist die Beseitigung von Bäumen außerhalb des Waldes verboten und Pflegemaßnahmen an den Gehölzen sind nur außerhalb der Vegetationszeit von Anfang Oktober bis Ende Februar erlaubt.

Der BUND hat nun die Untere Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises gebeten, den Vorgang rechtlich zu bewerten. Wenn es sich, wie zu befürchten ist, um eine ungenehmigte Maßnahme handelt, leitet die Naturschutzbehörde üblicherweise ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein und verlanget die Wiederherstellung des früheren Zustandes. Ungenehmigte Eingriffe in die Natur können mit hohen Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Wegen ihrer hohen ökologischen Bedeutung kämpft der BUND zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern aus Hofheim seit einigen Jahren gegen die Bebauung der Vorderheide und für den Erhalt der dort vorkommenden des Streuobstbestände und gefährdeten Arten. In dem Gebiet kommen u. a. die Vogelarten Steinkauz, Grünspecht und Gartenrotschwanz sowie Fledermausarten wie die Bechsteinfledermaus vor. Gegen den Bebauungsplan der Gemeinde, mit dem das für Hofheim einzigartige Gebiet zerstört würde, hat der BUND eine Verbandsklage eingelegt. Die Rodung der Flächen konnte so bisher verhindert werden und es zeigte sich, dass noch viel mehr Arten als früher angenommen in der Vorderheide leben.
 

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